Kaisergebirge

Meine Kaisergebirge Insidertipps

Nun ist das Kaisergebirge an der Reihe! Nachdem ich bereits ausführlich über das Karwendel, das Rofangebirge und Wettersteingebirge berichtet habe, widme ich mich auf dieser Webseite dem Kaisergebirge. Es ist insgesamt nicht so leicht zugänglich wie die anderen genannten Gebirge. Das ist vielleicht auch einer der Gründe, warum ich bisher nicht so oft in diesen Bergen gewesen bin. Dabei gibt es auch hier viel schöne Natur. Mittlerweile habe ich auch dieses Gebirge in Österreich für mich entdeckt und es auf zahlreichen Ausflügen erlebt. Wie sich das Kaisergebirge am besten auf einem Ausflug oder im Urlaub erleben läßt, zeige ich dir in diesem Beitrag. Außerdem beantworte ich am Ende dieses Beitrags die häufigsten Fragen, zum Beispiel, wo sich die beliebten Bergdoktor Drehorte befinden. Die Erfolgsserie aus dem Fernsehen wurde nämlich hier gedreht.

Wo ist das Kaisergebirge?

Das Kaisergebirge liegt in Tirol, nahe der Grenze zu Bayern. Von München brauchst du über die Autobahn etwa 1,5 Stunden. Aus Innsbruck kommst du Dank der Inntal Autobahn in rund 1,25 Stunden in diese Bergwelt. Über 2000 Meter ragen die steinernen Riesen in den Himmel. Die Kaisergebirge Berge verteilen sich in zwei Gebirgshälften: Die Gebirgszüge Wilder Kaiser und Zahmer Kaiser bilden miteinander das Kaisergebirge. Getrennt werden die beiden Berggruppen durch ein tiefes Tal. Aus diesem Tal blickst du in Richtung Süden auf den Wilden Kaiser und im Norden auf den Zahmen Kaiser. Das Tal erstreckt sich aus dem Inntal nahe Kufstein. Nachdem es das Kaisergebirge trennt, trägt es den Namen Kaisertal. Es steigt bis zum Stripsenjoch an, wo es als Kaiserbachtal abfällt und nahe St. Johann am Talboden endet. Am besten verstehe ich das alles mit einem Blick auf die Karte. Deswegen habe ich hier auch gleich den Überblick für die besten Karten und meine persönliche Empfehlung für eine gute Kaisergebirge Karte:

Hohe Berge mit viel Felsen

Herbstlicher Blick auf die Kaisergebirge Berge
Herbstlicher Blick auf die Kaisergebirge Berge

Von unten sind die Berge schön anzuschauen, vor allem wenn sich die steilen Felszacken über die grünen Wiesen erheben. Die Berge selbst sind insgesamt eher anspruchsvoll. Der Wilde Kaiser ist bekannt für seine zahlreichen Kletterrouten, die meist den echten Alpinisten vorenthalten sind. Bergwanderungen sind auch möglich, aber weit nicht in der Menge wie das im Karwendel oder dem Wettersteingebirge der Fall ist. Ich habe aber auch zum Wandern einige gute Wanderziele gefunden, die ich dir auf dieser Webseite zeigen möchte.

Zwei Kaisergebirge: Zahmer Kaiser und Wilder Kaiser

Das Kaisergebirge erstreckt sich in der West-Ost Ausdehnung vom Inntal bei Kufstein bis zum Leukental bei St. Johann in Tirol. Die Nord-Süd Ausdehung reicht vom Walchsee über die Zahmer Kaiser Gipfel, die Wilder Kaiser Gipfel bis ins Sölland. So heißt das Tal südlich vom Wilden Kaiser, in dem sich die bekannten Orte Scheffau, Ellmau und Going befinden. Normalerweise würde man wie beim Inntal ein „Tal“ als Namen erwarten, also in diesem Fall „Sölltal“. Es heißt aber „Sölland“. Die Einheimischen sind stolz auf ihr Söllandl, wie sie das Tal nennen. Ich möchte dir nun die beiden Gebirgszüge genauer zeigen, samt den schönen Plätzen in den Bergen. Los geht es mit dem Zahmen Kaiser, das sind die ersten Kaisergebirge Berge, wenn du aus dem Bereich München kommst:

Zahmer Kaiser

Die Region Zahmer Kaiser ist der nördliche Teil des Kaisergebirge. Richtig markant ist die Kaisernordwand. Du siehst sie am besten von der Landstraße zwischen Ebbs und Kufstein. Senkrecht ragen hier die Kaisergebirge Berge in den Himmel. Der höchste Berg ist gerade so noch ein Zweitausender: Die Vordere Kesselschneid mit 2002 Metern Seehöhe. Alpine Steige führen auf die Gipfel. Hier alle Informationen:

Wilder Kaiser

Kaisergebirge Blick über den Hintersteiner See samt Wilder Kaiser
Blick über den Hintersteiner See samt Wilder Kaiser

Das südliche Kaisergebirge ist der Wilde Kaiser. Das Ellmauer Halt ist mit 2344 Metern der höchste Berg in dieser Berggruppe. Eine anspruchsvolle Wanderung führt auf diesen Gipfel. Die Aussicht von hier oben ist groß. Diese Wilder Kaiser Wanderung solltest du aber nur planen, wenn du trittsicher und schwindelfrei bist. Für alle, die gerne mit Genuß wandern, empfehle ich einen Ausflug zum Hintersteiner See. Der See liegt am Fuße des Kaisergebirge. Von oben wirkt der Hintersteiner See wie ein blaues Auge – so sauber und glasklar ist das Wasser. Eine leichte Wanderung führt einmal rund um den ganzen See. Rund 1,5 Stunden brauchst du dazu. Sie ist auch eine beliebte Wanderung mit Kindern. Wir haben das ausprobiert und hier darüber geschrieben:

Das Kaisertal und Kaiserbachtal

Kaisergebirge Tipps: Blick aus dem Kaisertal auf Kufstein
Kaisergebirge Tipps: Blick aus dem Kaisertal auf Kufstein

Getrennt werden Wilder Kaiser und Zahmer Kaiser von einem einzigen Tal. Nachdem das Tal in Mitte ein Joch hat, trägt es zwei Namen: Von Kufstein aus verläuft das Kaisertal, von St. Johann das Kaiserbachtal. Schön sind beide Täler, ich gebe dir ein paar Informationen, die dir bei der Wahl nach deinem perfekten Ausflug ins Kaisergebirge helfen. Wir haben sowohl das Kaisertal als auch das Kaiserbachtal im Herbst besucht.

Dabei ist uns aufgefallen, dass das Kaisertal durch seine sonnige Lage punktet. Der gesamte Weg unserer Wanderung war sonnig, was gerade im Frühling und Herbst sehr angehm ist. Im Kaiserbachtal kam schnell der Schatten, teilweise ist im Tal selbst gar keine Sonne mehr gewesen. Im Sommer sicher überall genügend Sonne, in der kühleren Jahreszeit würde ich das Kaisertal bevorzugen. Das Kaisertal ist wohl sogar im Winter gut zugänglich: Die Straße durch das Tal wird bis zur Kapelle geräumt.

Apropos Strasse: Durch das Kaiserbachtal verläuft eine Mautstrasse, die für alle Besucher gegen Bezahlung einer Maut befahrbar ist. Ganz anders ist das im Kaisertal: Bis 2008 gab es keinen Anschluß an das öffentliche Straßennetz. Selbst die Einwohner mussten zu Fuß über den Kaiseraufstieg wandern, um danach auf der Kaisertal Straße mit den privaten Fahrzeugen zu fahren. Das ist nun vorbei, es wurde ein Tunnel gegraben. So können die Einwohner mit dem Auto ins Kaisertal. Der öffentliche Verkehr kann jedoch nicht ins Kaisertal fahren. Wenn du ins Kaisertal möchtest, führt der direkte Weg über den Kaiseraufstieg – ein Steig mit rund 300 Stufen!

Kaiserlift Kufstein

Willst du mit einer Bergbahn in die Berge? Dann ist der Kaiserlift perfekt für dich. Der einfachste Zugang ins Kaisergebirge beginnt in Kufstein. Nahe der Autobahn ist am Ortsrand von Kufstein der Parkplatz der Kaiserlifts. Du kommst aus Bayern mautfrei über die Autobahn ab Rosenheim her. Es ist ein historischer Lift, der aber technisch auf dem Stand der Dinge ist. Du nimmst in einem eigenen Sessel Platz und schwebst aus dem Inntal gen Berge. Unterwegs hast du Zeit und viel Ausblick. Bei schönem Wetter ist das ein Genuß.
–> Kaiserlift Kufstein

Die schönsten Ecken im Kaisergebirge

  • Kaisertal
  • Kaiserbachtal
  • Kaiserlift Kufstein
  • Hintersteiner See
  • Walchsee

Häufige Fragen

Kommt man mautfrei ins Kaisergebirge?

Aus dem Bereich München oder Rosenheim kannst du mautfrei ins Kaisergebirge fahren, wenn du die Autobahn in Kufstein Süd verläßt. Bleibst du bis Wörgl auf der Autobahn, brauchst du eine Vignette für die österreichische Autobahn. Auch von Innsbruck kommend ist die Maut in Österreich zu bezahlen. Hier alle Infos zur Vignette Österreich.

Wo ist es im Kaisergebirge am schönsten?

Der Großteil der Besucher hält sich in der Region Wilder Kaiser auf. Urlauber übernachten in Söll, Scheffau und Going. Sie finden es hier am schönsten. Mir persönlich gefällt es im Kaisertal viel besser. Auch die Hochebene beim Kaiserlift

Was tun bei Regenwetter im Kaisergebirge?

Die Auswahl an Ausflugszielen bei Regenwetter ist in Scheffau, Going und Söll gering. Die meisten Urlauber fahren daher nach Kufstein oder Innsbruck. Dort findest du zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die du bei einem Bummel durch die Altstadt auch bei Regen besichtigen kannst.

Wo spielt der Bergdoktor?

In der Region Wilder Kaiser wurde die Fernsehserie Der Bergdoktor gedreht. Das Bergdoktorhaus steht am Bromberg in Söll. Die Bergdoktor Praxis ist im wirklichen Leben ein Bauernhof in Ellmau. Der Gasthof Wilder Kaiser ist nur im Film ein Gasthof. In Wirklichkeit ist es ein Bauernhof in Going. Hier die Bergdoktor Drehorte, die du aus dem Fernsehen kennst. So kannst du die besten Bergdoktor Drehorte finden.

Wo spiegelt sich der Wilde Kaiser im See?

Vielleicht hast du in den sozialen Medien auch schon mal einen idyllisch wirkenden Bergsee gesehen, in dem sich die Silhouette des Wilden Kaisers spiegelt? Das ist der Astbergsee. Wegen dieses Bildes wollen viele Besucher her. In Wirklichkeit ist dieses Fotomotiv jedoch gar nicht so spannend. Der Astbergsee ist nämlich ein Speichersee. Er wurde künstlich angelegt, um das Skigebiet Wilder Kaiser mit Wasser für die Schneekanonen zu versorgen. Im Winter liegt der Astbergsee mitten im Skigebiet ist nur mit Ski zugänglich.

Welcher ist der schönste See im Kaisergebirge?

Uns gefällt der Hintersteiner See am besten. Auch hier spiegeln sich die Spitzen des Wilden Kaisers. Jedoch ist die Landschaft rundherum nicht so künstlich wie beim Astbergsee. Ein Wanderweg führt um den gesamten Hintersteiner See. Die rund 1,5 Stunden lange Wanderung ist ein Traum. Deswegen ist sie bei Gästen und Einheimischen sehr beliebt. Im Sommer kommen viele zum Wandern, im Winter zählt er noch zu den Geheimtipps der Gegend. Im Sommer fährt der Wanderbus sogar kostenlos an den Hintersteiner See. Alternativ kannst du mit dem Auto direkt an den See fahren.

Wo führt die Mautstraße ins Kaisergebirge?

Die beliebte Mautstraße führt aus dem Bereich St. Johann (Griesenau) durch das Kaiserbachtal. Sie ist rund 5 Kilometer lang und nur in den Sommermonaten geöffnet.

Woher kommt der Name Kaisergebirge?

Der Sage nach soll der Name auf den Kaiser Karl V. zuerückgehen. Er reiset einst vorbei und soll beim Blick auf das Kaisergebirge gesagt haben: „Lange, wenn ich es nicht mehr bin, wirst du noch, Kaiser sein!“. Eine andere Erklärung lautet, dass das Gebirge einst im kaiserlichen Besitz gewesen ist und sich so der Kaiser im Namen niederschlug – das Gebirge des Kaisers. Eine volkstümliche Erklärung nennt das kaiserliche Aussehen der Berge als Herleitung des Namens.